Vortrag und Gespräch mit Matthias Küntzel
Freitag, 14.11.14, 19.00 Uhr,
Bruchsal, Bürgerzentrum, Seminarraum 4, Am Alten Schloss 2
Im jüngsten Gaza-Krieg kamen erneut Dutzende Israelis und Tausende Palästinenser ums Leben. Unzählige wurden verstümmelt, ganze Stadtteile in Gaza wurden zerstört.
Die Medien rückten in erster Linie Israel ins Rampenlicht. Manchen warfen der Regierung Netanjahu Kriegsverbrechen vor. Von den Widersprüchen und den Ideologien, die die palästinensische Gesellschaft prägen, erfuhren wir hingegen wenig.
So wurde nur selten über den islamischen Antisemitismus, der die Charta der Hamas prägt, gesprochen. Dass die Hamas Ende August mehr als 20 Palästinenser in aller Öffentlichkeit hinrichtete, war schnell vergessen; dass sie zwischen 1987 und 1994 mehr als 1.000 Palästinenser exekutierte, weil diese angeblich mit Israel zusammenarbeiteten, war nur englischsprachigen Medien zu entnehmen. Die Frage, warum die Hamas Siegerparaden inszeniert, wo ihre Raketen doch vor allem den Palästinensern Not, Elend und Tod brachten, blieb unbeantwortet.
Der Referent wird über die Weltsicht der Hamas und über die Widersprüche im palästinensischen Lager berichten. Er wird vor diesem Hintergrund die aktuelle Situation Israels beleuchten und über die Folgen des jüngsten Gaza-Kriegs sowie über das Echo, dass dieser in den deutschen Medien fand, sprechen.
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