“Banken erpressen – Regierungen knicken ein”
Die Ansichten des Soziologen Jean Ziegler zur Eurokrise sind eindeutig: Die Bürger müssten bezahlen – aber für die Banken gebe es keine Auflagen. Das sei skandalös, sagt er im Interview mit dem Nachtmagazin. Auch wenn es keine Revolution gebe – eines Tages komme der “Aufstand des Gewissens” gegen den “Bankenbanditismus”.
Jean Ziegler
Der 1934 geborene Schweizer ist Soziologe, Politiker und Buchautor. Insgesamt 28 Jahre lang war er Abgeordneter im Schweizer Nationalrat für die Sozialdemokratische Partei. Von 2000 bis 2008 war er UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Seit 2008 ist er Mitglied im Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrates. Neben zahlreichen Preisen und Auszeichnungen trägt er die Ehrendoktorwürden der Universitäten Paris und Brüssel. Zuletzt hatte er die Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele halten sollen, war aber wegen seiner angeblichen Nähe zum libyschen Machthaber Gaddafi wieder ausgeladen worden. Der emeritierte Professor gilt als Globalisierungskritiker.
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Klimawandel und ewiges Wirtschaftswachstum
Wir müssen weg vom Glauben an das ewige Wachstum auf einem begrenzten Raum, unserer Erde, und zwar schnell. Wir brauchen nicht immer mehr besitzen/konsumieren, um glücklich zu sein, was uns…
Weiterlesen »
Was sind die gilets jaunes?
Ralph Griesinger, Osnabrück, hat am 5.12. über den BAG Soziales-Verteiler eine sehr informative Mail zur aktuellen Entwicklung geschrieben, die wir mit seiner freundlichen Genehmigung hier wiedergeben. Eine aktuelle Ergänzung vom…
Weiterlesen »
Schwarze Null: Die düstere Seite Deutschlands
Alternative Ökonomen legen ein Gutachten zum Zustand des Landes vor. Sie kritisieren Fehlentwicklungen an vielen Stellen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 13,8 Prozent. Im zurückliegenden Vierteljahrhundert sind die durchschnittlichen Reallöhne um…
Weiterlesen »