Was soll dieses Projekt?
Dieses Projekt soll die Basisdemokratie stärken. Es sollen Themen diskutiert werden, um am Ende gemeinsame Positionen zu finden.
Um das zu ereichen, muss es auch Regeln geben: keine Beschimpfungen, wenn jemandem eine Position nicht gefällt, sondern Respekt. Nur im Austausch der Gedanken und Erfahrungen kommen wir weiter. Alle Menschen sind gleich!
Das Netzwerk soll nicht von ein paar Personen dominiert werden, sondern eine Gruppe kann es koordinieren, ganz im Sinne der Gruppe, im Sinne einer gerechten Gesellschaft und Welt.
Täglich über mehrere Themen verschiedenen Medien zu lesen, öffnet den Blick und es wird klar, wie alles miteinander zusammenhängt. Änderungen im einen Politikbereich haben immer auch Änderungen in anderen zur Folge! Man muss versuchen, immer das Ganze zu sehen und es dann auf die einzelnen Bereiche herunterbrechen. So können viele Konflikte vermieden werden. Und: wir müssen nicht immer das Rad neu erfinden. Andere Länder haben nicht selten etwas bereits gut gelöst, während wir noch grübeln.
Wir können von anderen viel lernen, wenn wir über den Tellerrand schauen und eine bessere Gesellschaft, eine friedlichere Welt für alle haben! Wenn wir wollen!
Dies geht nur gemeinsam, weil niemand alles weiß!
Eine Grundlage, die aktualisiert werden kann, ist
Die BasisGrüne Erklärung von 1998
1996 in Schleswig-Holstein von Grünen gegründet, wuchs das Netzwerk recht schnell und war ab 1998 auf Bundesebene aktiv. Über das Netzwerk konnten einige Sonder-BDKen initiiert werden, bei Listenaufstellungen ihm nahestehende Leute auf aussichtsreiche Plätze kommen und mehr.
Im März 1999 wurde auf einer BDK eine Erkärung verabschiedet.
Ausgehend von Schleswig-Holstein treffen sich seit Sommer 1998 Mitglieder von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN zu Diskussionen über Alternativen zur vorherrschenden Politik, wie sie in den Parteigremien aus organisatorischen und politischen Gründen kaum noch geführt werden können. Die informelle Geprächsrunde hat sich die Bezeichnung BasisGrün gegeben. Der Name ist nicht Tatsachenbeschreibung, sondern Forderung: ‚grün‘ bedeutet nicht eine Parteibezeichnung, sondern ein Programm, ‚basis‘ heißt nicht Mitgliedschaft, sondern demokratischer Politikstil.
Im Jahr 2001 musste das Netzwerk neu aufgebaut werden und agierte unter dem Namen Grüne Linke.
Die Homepage BasisGrün von 1997 bis 2001 (Archiv) hier…
Die Homepage Grüne Linke von 2003 bis 2019 (Archiv) hier…
Mehr zur Geschichte und den Gründen im nachfolgenden Abschnitt.
Wer steckt hinter dem Ganzen?
Ralf Henze, Jahrgang 1958, lebte als Kind knapp vier Jahre in Hong Kong. Dort besuchte er eine englische Schule, hatte Freunde aus der ganzen Welt, so aus Neuseeland, USA, China, etc., ebenso verschiedener Hautfarben. Das öffnete seinen Blick weiter als anderen Kindern, was er nach seiner Rückkehr im Alter von zehn Jahren feststellte. Er verstand seine alten Freunde erst einmal nicht, die das Glück oder Pech hatten, nicht diese Erfahrungen gemacht zu haben.
Sein Traum war seitdem, die Welt und Menschen besser kennenzulernen, die Zusammenhänge zu verstehen. Im Alter von 18 Jahren verließ er die Schule, machte eine Ausbildung bei der Seefahrt und fuhr zwölf Jahre lang zur See (minus Urlaub). Wo immer möglich, machte er Ausflüge in den Ländern, besuchte am liebsten Orte, wo er das „normale“ Volk traf, um etwas von deren Leben und Kultur kennenlernte. So gab es auch Einladungen zum Abendessen in Armenvierteln in Afrika, denen er gerne folgte. Während dieser Zeit stellte er fest, dass es viele hochintelligente Menschen gibt, die nicht die Chance haben, es im Leben „zu etwas zu bringen“, weil die Familie nicht die Mittel hat, die Kinder in die Schule zu schicken. Und bei Besuchen in Togo „stank“ es nach Einfluss aus Deutschland, ganz besonders aus dem Umfeld des damaligen Ministerpräsidenten Bayerns, Franz-Josef Strauß,. Ebenso machte er neben vielen weiteren Erfahrungen ebenfalls welche mit der Diktatur in Chile unter Pinochet, bekam mit, wie das Militär aus geringstem Anlass die Waffen benutzte.
Er lernte die globalen Zusammenhänge zu sehen.
So wie er in der Schule schon für mehr Gerechtigkeit eintrat (bis hin zur zeitlich befristeten Suspendierung und Androhung der Ausweisung), so intensivierte er seine Aktivitäten, wenn es um Gerechtigkeit ging. Gerechtigkeit auf ein Leben in Würde für alle, ein Leben in einer globalen Gemeinschaft, für ALLE. Ein Leitbegriff, der für ihn über allem steht, ist schon immer der Respekt. Man muss einen Menschen nicht mögen, aber ihn respektieren, solange sein Handeln nicht das Leben anderer stört.
Über die Munitionsverbrennung in einem Wasserschutzgebiet in der Gegend von Gorleben begann er sich politisch zu betätigen, trat bald bei den Grünen in Lüneburg ein. 1996, inzwischen in Schleswig-Holstein lebend, wurde er nach der Landtagswahl mit einer rot-grünen Mehrheit in den Landesvorstand gewählt. Dort wollte er die Hierarchien in der Partei umkehren, damit die Basis mehr zu Wort kommt und damit Einfluss hat. Er gründete mit einigen anderen das Netzwerk BasisGrün, das in erster Linie über das Internet funktionierte, aber auch noch per Fax, da damals nicht alle Computer und Internetanschlüsse besaßen. 1998 erweiterte er das Netzwerk auf Bundesebene. Dort gab es damals den Babelsberger Kreis, ein Netzwerk von Amts- und Mandatsträger*innen.
1999 wurde er aufgefordert, für Platz 2 der Landesliste für die Landtagswahl zu kandidieren, doch aufgrund seiner Erfahrungen verzichtete er. Seinen Platz sah er an der Basis. Nach dem von ihm mit anderen initiierten Sonderparteitag zum Kosovokrieg zerlegte sich der Babelsberger Kreis und viele Linke traten aus der Partei aus. Das Netzwerk BasisGrün versuchte den Spagat, die Ausgetretenen und die Verbliebenen zusammenzuhalten. Henze organisierte einen Kongress dazu in Dortmund, zu dem am ersten Juni-Wochenende 1999 650 Leute kamen. Dort wurde auch der 60. Geburtstag von Hans-Christian Ströbele gefeiert.
Das Projekt von Ausgetretenen mit in der Partei Verbliebenen funktionierte bedauerlicherweise nicht. Diejenigen, die die Partei teils nach sehr vielen Jahren verlassen hatten, ließen ihren Frust an den anderen aus. Henze baute 2001 nun das Netzwerk Grüne Linke (zum Archiv) innerhalb der Partei auf, die linken Grünen folgten ihm kurz darauf. Über das Netzwerk wurden verschiedene Sonderparteitage initiiert, so zu Hartz (damals Agenda 2010 genannt), zu Afghanistan sowie dem Atomausstieg und natürlich gab es auch sonst politische Erfolge.
Wichtig war Henze die Basisdemokratie und eine Vernetzung. Es gab bundesweite Mailinglisten, aber auch in den Ländern, die meist von anderen in den Ländern administriert wurden. Er koordinierte Anträge für Bundesparteitage (BDKen), viele wurden in den Mailinglisten vorab diskutiert. Und was wichtig war: eine Vernetzung zu Abgeordneten, um diesen den Rücken zu stärken und natürlich Informationen aus der Fraktion zu erhalten. Auf BDKen war er Ansprechperson für viele, entwickelte davor sowie vor Ort Strategien. Ebenso suchte er für manche Anträge Leute, die sie vorstellten, entweder weil die Delegierten diesen Redner*innen generell zuhörten, so wie Hans-Christina Ströbele. Oder aber, um Leute in der Partei bekannter zu machen. So auch engagierte Leute aus der Grünen Jugend. Darüber hinaus schaffte er es, dass manchmal auch Leute noch für Reden gesetzt wurden. Per SMS, später per Whatsapp gab er Informationen während der BDK weiter und gab Empfehlungen bei Abstimmungen.
Auf den Treffen, die Henze während der BDKen und auch innerhalb des Jahres organisiert, waren natürlich auch immer die Mandatsträger*innen willkommen, denn gemeinsam wäre man noch stärker gewesen. Sie, vom sogenannten Kreis „Berlin-Mitte“ kamen auch zu den Treffen. Aber während den BDKen selbst gingen sie ihre eigenen Wege, so zum Beispiel einst bei der Änderung der Satzung, sodass auch Amts- und Mandatsträger*innen im Bundesvorstand sein konnten.
Bis 2007 organisierte er das Netzwerk alleine und hatte dann einen Koordinationskreis an seiner Seite.
Von Ende 2011 „managte“ Henze das Netzwerk wieder alleine, als eine andere Gruppierung in der Partei eine Übernahme versuchte und die Mitglieder des Koordinationskreises verschwanden. Ende 2015 tauchten wieder einige von ihnen auf. Sie brachten neue Mitglieder mit und es gab nun einen Orgakreis an seiner Seite.
Im Dezember 2019 schied er nach 23 Jahren aus dem von ihm aufgebauten Netzwerk mit 1200 Mitgliedern aus, da der Rest der Gruppe andere Positionen vertrat. Aber er verabschiedete sich nicht aus der Politik und seinem Streiten für eine bessere Gesellschaft. Die Grüne Linke soll er beraten, ebenso ist er dort für die Mitgliederverwaltung zuständig.
So gibt es seit einigen Jahren auch sein Projekt Grün4Future, in dem er Themen aufgreift, für die es beim Koordinationskreis der Grünen Linken kein Interesse gab.
Die aktuelle Homepage der Unabhängigen Grünen Linken hier…