BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Beschluß der 12. Ordentl. Bundesdelegiertenkonferenz
11.-13. Dezember 1998 in Leipzig, Congress Centrum   Übersicht

 

Kampagne zur Energiewende und zum Atomausstieg

Die rot-grüne Bundesregierung hat den Atomausstieg beschlossen. Nach jahrelangem Kampf gegen die Nutzung der Atomenergie haben Bündnis 90/Die Grünen und die Anti-AKW-Bewegung einen historischen Wendepunkt in der Energieversorgung erreicht. Ein Grund zum Feiern, aber nicht zum Untätigsein.

Es geht heute nicht mehr um das ob, sondern um das wie.

Das "wie" ist auch eine Frage des gesellschaftlichen Drucks, ist die Frage, ob es uns gelingt unser Ausstiegskonzept und unsere Alternativen in der Energieversorgung der Öffentlichkeit klar zu vermitteln.

Der Bundesvorstand wird beauftragt, zusammen mit den Landesverbänden eine breit angelegte Kampagne zur Energiewende und zur Umsetzung des Atomausstiegs zu initiieren.

Ziel muß es sein, zu vermitteln, daß

  • solange die Atomkraftwerke noch in Betrieb sind, das Unfallrisiko nicht gebannt ist,
  • solange Atomstrom erzeugt wird, jeden Tag weiterer Atommüll anfällt,
  • durch den Atomausstieg und den Einstieg in die Energiewende in der Summe kein Arbeitsplatzabbau stattfindet, sondern im Gegenteil, die Energiewende zukunftsfähige Arbeitsplätze schafft,
  • die Liberalisierung des Strommarktes mit den entsprechend gesetzten Vorgaben. Chancen für innovative Technologien und neue Energiedienstleistungen bietet,
  • unser Energiewendekonzept auf den Säulen Energieeinsparung, Kraft-Wärme-Kopplung, Regenerativen Energien und dezentralem Kraftwerkspark machbar ist und nicht nur die Atomenergie beendet, sondern auch zur nötigen Verringerung des CO2-Ausstoßes führt.

Zusammen mit allen zukunftsorientierten gesellschaftlichen Kräften werden Bündnis 90/ Die Grünen für die Energiewende und den Einstieg in das regenerative Zeitalter kämpfen.